Analog vs. Digital oder doch besser beides?

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jumbojet
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Re: Analog vs. Digital oder doch besser beides?

Beitragvon jumbojet » 04 Aug 2013, 14:36

Moin Männers,

seit längerer Abstinenz habe ich mich anlässlich der Vorbereitungen zu Felix' Veranstaltung mal wieder hier im Forum eingelogt und u.a. diesen thread hier mit Interesse gelesen.
Trotz der allgegenwärtigen Digital- und Elektronikhype lasse ich es mir nicht nehmen, eine Lanze für den analogen Moba-Betrieb zu brechen. Auch mit dieser Modellbahn-Urvariante kann der primär am Fahrbetrieb Interessierte eine Menge Spaß haben. Mit nur mäßigem Verkabelungsaufwand für abschaltbare Gleisabschnitte und evtl. Signale/Weichen und dem einfachen Anschluß eines Fahrreglers kann eine ebenso dichte Gleisbelegung und Zugfolge dargestellt werden wie im Digitalbetrieb. Nur halt ohne Lärmbelästigung und Dauerbeleuchtung des Rollmaterials. Es lassen sich stumpfe Übergaben durchführen, die nicht zu Kurzschlüssen oder Schlimmerem führen; ferner entfällt auch das Dauerärgernis um die Belegung von Digitaladressen der Lokomotiven. Schleusengleise können ebenso entfallen. Ohne größere Diskussion kann jeder Mitspieler so viele Züge aufs Gleis setzen wie die Streckenbelegung hergibt. Allerdings ist bei Analogbetrieb eine intensivere Strecken-/Betriebskontrolle erforderlich - wie bei eigentlich jedem Mobabetrieb mit mehr als zwei Mitspielern. Darum - warum nicht einfach und kostengünstig ? So könnten sich ja vielleicht die TB-Analogbahnfahrer zusammentun und an einer bestimmten Stelle den Übergang zu den Digitalfahrern einrichten. So könnte der analoge, bislang rudimentäre Fahrbetrieb wieder zur Vollwertigkeit ausgebaut werden.

Aus eigener Erfahrung möchte ich kurz von zwei Eurotrack-Veranstaltungen berichten, an denen ich mit meinem Mobaclub in den vergangenen zwei Jahren teilgenommen habe. Eurotrack ist eine Gemeinschaft einer Vielzahl europäischer Modellbahnclubs, die sich einmal jährlich an wechselnden Orten treffen um dort ihre individuellen Module (Eurotracknorm, bzw. Westmodellnorm) und Segmente aufzubauen. Beim Treffen anlässlich der Modellbaumesse in Wien (6 Tage) im Jahre 2011 bestand die Anlage aus 107 Modulen (27 Clubs) einer zweigleisigen Hauptstrecke, auf der 49 Züge zeitgleich fahren konnten. Die längsten Zügen waren ein Erzzug (49 Wagen) und ein internationaler D-Zug (Hellas-Express) mit 15 maßstäblich langen Waggons.
Beim Treffen 2012 im normannischen Coutances (4 Tage) waren es immerhin 54 Module von 19 Clubs. Dieses Jahr, 2013, findet die Veranstaltung in Verona statt, nächstes Jahr in Southampton. Ich werde auch weiterhin viel analogen Fahrspaß haben - ohne teure Umrüstungen und exzessiver Technologie.

Bis demnächst in Meinerzhagen,
Gruß, Jo.
Ich habe zwar keine LÖSUNG, bewundere aber das PROBLEM !

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Re: Analog vs. Digital oder doch besser beides?

Beitragvon Trainspotters » 07 Aug 2013, 07:25

jumbojet hat geschrieben:So könnten sich ja vielleicht die TB-Analogbahnfahrer zusammentun und an einer bestimmten Stelle den Übergang zu den Digitalfahrern einrichten. So könnte der analoge, bislang rudimentäre Fahrbetrieb wieder zur Vollwertigkeit ausgebaut werden.


Könnte man so machen, aber ist zumindest von mir nicht wirklich erwünscht. Denn wir können auch viergleisige Strecken bauen, für jedes Stromsystem ein separates Gleis. Doch ist das wirklich nötig und sinnvoll?

Ich finde die Idee, der vollwertigen Mehrsystem-Hauptbahn, mit angeschlossenen Einsystem-Nebenbahnen sehr vernünftig. Zumal wir das auch können. Wer mag, kann seine Nebenbahn natürlich auch mehrsystemfähig und analog befeuern und hat dafür von uns auch alle Hilfestellung zu erwarten. Nur zwingen möchte auch ich da niemanden zu.

Dennoch ist mein Ansatz immer das "Gemeinsam spielen". Das klappt aber nur, wenn man auch etwas anderes machen kann, als nur stumpfe Übergaben zwischen den unterschiedlichen Systemen. So eine Systemumschaltung aufzubauen ist kein Hexenwerk, es kostet nur Mühe das so vorzubereiten, dass es schnell und effizient aufgebaut werden kann.

Pierre
Dieser Teppichbahner ist mit sofortiger Wirkung in Rente.


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