Sebastians + Bernds Containerbrücke

Von Brücken bis hin zu Containern und sonstiger Technik
Trainspotters

Re: Kassel 3 - Persönliche Vorbereitung

Beitragvon Trainspotters » 06 Jun 2012, 00:36

Wichtig ist es, möglichst genau zu wissen, mit welchem Kunststoff man es hier zu tun hat. So hält auf Polyolefinen praktisch nichts, solange dieser Kunststoff nicht mit einem speziell dafür vorgesehenen "Primer" behandelt wurde. Dieses Problem ist z.B. von Lima Wagen der neueren Generation bekannt aber noch vor der Hornby-Ära.

Das nur dazu, weil Polyolefine in beiden, von Enno verlinkten, Auflistungen nicht aufgeführt sind.

http://www.google.de/search?rlz=1C1DVCP_enDE477DE477&aq=0&oq=polyo&sugexp=chrome,mod=12&sourceid=chrome&ie=UTF-8&q=polyolefin#q=polyolefin+primer

Pierre

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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Enno » 07 Jun 2012, 21:20

Zur Erklärung von Pierre noch folgende Ergänzung / Präzisierung:

Zu den Polyolefinen gehören laut Angabe bei Wikipedia Kunststoffe, die aus Ethylen, Propylen, 1-Buten oder Isobuten hergestellt wurden.
Damit auf diesen Kunststoffen eine Oberfläche geschaffen wird, auf denen ein Lack haften kann, werden Stoffe aufgetragen, die eine andere Molekülstruktur haben als die Polyolefine. (siehe dazu auch Haftvermittler).

Grüße Enno

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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Bernd » 13 Jun 2012, 09:01

Fazit der Veranstaltung in Kassel:

Die Kräne haben sich im Großen und Ganzen als alltagstauglich erwiesen. Kinderkrankheiten wie das Flackern der Leuchtdioden an meinem Kran beim Fahren werden wir noch abstellen. Besonders viel Spaß machen die Kräne natürlich im Zusammenhang mit Car System, wodurch sie nur bedingt für TB geeignet sind (nicht bei jedem TB wird CarSystem zur Verfügung stehen - ich beispielsweise besitze noch keine geeignete Fahrbahn). Und zu zweit machen sie auch mehr Eindruck - mit einem Kran alleine braucht es natürlich doppelt so lange, einen Zug zu be- bzw. entladen. Insgesamt waren dadurch im Containerterminal 4 Leute (2 Kranfahrer, 1 Rangierer, 1 CarSystem Operator) gut beschäftigt.

Was mich wirklich irritiert, ist die Fehleranfälligkeit der RC Technik. Und dabei ist es gleichgültig, ob es sich um 200€/40€ (Sender/Empfänger) Technik von Robbe oder 30€/10€ Technik von FlySky handelt. Nullpunktverstellung, erratisches Verhalten, alles kam vor. Bei unseren eher statischen Kränen mag das mehr oder weniger egal sein, bei einem 1000€+ Hubschrauber/Flugmodell würde ich da nicht mehr so gelassen reagieren.

Viele Grüße, Bernd
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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Sebastian » 13 Jun 2012, 12:54

Absolut richtig Bernd - was mich noch immer verwirrt, ist das die teurere RC Technik wesentlich mehr zickt, als die deutlich günstigere...Wenn man mal 1h spielt merkt man davon eher wenig, aber im Dauerbetrieb ist das eine ganz andere Liga.

Anmerkungen zur Verbesserung durch Beobachtungen aus Kassel 3:

Bernds Kran schwerer machen für bessere Stromaufnahme

Meine Kran Fahrgestelle neu ausrichten damit er sich nicht so verkantet, konnte beim TB beobachten das sie nicht parallel sind

Manche Milenium Container bleiben am ausgeschalteten Magnet hängen - könnte klebrige Farbe oder Restmagnetisierung sein

Grüne und vor allem gelbe Milenuium Container kleben aufeinander, sodass man gleich einen 2er Stapel am Haken hängen hat ;-) - die grünen glaube ich auch :arrow: Klarlack?

Drehfunktionen umkehren, sind beide spiegelverkehrt (danke Nopag für den Hinweis, ich habs gar nicht gemerkt...)

Kennlinien und Nullpunkte überarbeiten

Lackschäden ausbessern

Car System:

Manche Autos überrollen die Stoppstellen gerne, hier muss ich nochmal ran. Ansonsten ist die Kombination Car System-Eisenbahn-Containerkran der absolute Hit.

Wagen

Knubbel AUF den Büroklammern sind ganz schlecht, da der Container nicht richtig sitzt. Klebereste also besser abschneiden.

einen 40er auf einen Stellplatz für 2 20er, also auf 4 Klammern setzen ist wesentlich schwerer als nur auf 2. Also hier besser sortieren bzw. zuordnen.

Die Selbstbauklammern für die Einheitstaschenwagen sind super, Prinzip lässt sich auf alle Wagentypen anwenden.


Sonstige Ideen:
Die Krane laufen mit einer fixierten und einer frei verlegten Schiene (Aufbau von Kassel) besser als auf 2 fixierten. Vielleicht geht es mit 2 losen Gleisen noch besser?

Es macht Sinn, im Lager die Container auf den Spuren zu sortieren - eine Spur für 40er, eine für 20er und eine für Pritschen, unter dem Überhang die Auflieger. So hat man überall alles stehen und muss nicht so weit mit dem Kran verfahren (kostet Zeit)

Sebastian
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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Enno » 13 Jun 2012, 23:28

Sebastian hat geschrieben:---snip---
Manche Milenium Container bleiben am ausgeschalteten Magnet hängen - könnte klebrige Farbe oder Restmagnetisierung sein

Grüne und vor allem gelbe Milenuium Container kleben aufeinander, sodass man gleich einen 2er Stapel am Haken hängen hat ;-) - die grünen glaube ich auch :arrow: Klarlack?
---snip---
Sebastian

Hallo Sebastian und Bernd,

sind die Containern die hängen / kleben bleiben mit Acrylfarbe lackiert oder ist das eine andere Farbe?

Meine Vorschläge:
a) Wenn es Acryllack ist könnte es schon helfen die Container mit Wasser mit etwas Spülmittel zu benetzen. Das Wasser müsste mit dem Lack reagieren, sodass die Klebrigkeit weggeht. Das funktioniert aber nur mit Acrylfarbe, weil die mit Wasser reagiert.

b) Wenn ihr die Container nochmals mit Klarlack lackieren wollt, dann unbedingt darauf achten , dass der Klarlack von der gleichen Lackart ist. Sonst ergeben sich ungeklärte Reaktionen zwischen der Farblackierung und dem Klarlack. Die Lackierung kann rissig werden und ablösen oder wird sogar noch klebriger.

c) Auf die klebrige Fläche (Baby-)Puder mit einem Pinsel auftragen. Überschüssigen Puder mit dem Pinsel abbürsten. Evtl. noch mit etwas Wasser mit Spülmittel überschüssigen Puder entfernen.

Diese Vorschläge sind nicht erprobt, deshalb erst mal an einem Container ausprobieren und nach der Behandlung genau prüfen ob sich etwas zum Besseren verändert hat.

Grüße Enno

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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Claus » 15 Jun 2012, 17:13

Bernd hat geschrieben:...
Was mich wirklich irritiert, ist die Fehleranfälligkeit der RC Technik. Und dabei ist es gleichgültig, ob es sich um 200€/40€ (Sender/Empfänger) Technik von Robbe oder 30€/10€ Technik von FlySky handelt. Nullpunktverstellung, erratisches Verhalten, alles kam vor. Bei unseren eher statischen Kränen mag das mehr oder weniger egal sein, bei einem 1000€+ Hubschrauber/Flugmodell würde ich da nicht mehr so gelassen reagieren.
...


Eine Quelle für die Funkstörungen könnte die Sendeantenne vom freiem Radio Kassel sein. Die Antenne ist so weit ich weiß im ehemaligen Verstärkerraum neben der Bühne, also nur ca. 5m von den Kränen entfernt.

Der nächste Störquelle können die vielen Metallteile (Lampenbefestigungen, Stahlbeton) im Umfeld sein. Die verwendete RC-Funktechnik ist auf Freiraum Betrieb (draussen) optimiert und nicht zur Wendung in einem Metallkäfig. Dazu kommt dann noch die sehr kurze Endfernung zwischen Sender und Empfänger. Da kann es sein das das Empfangsteil schon an der Übersteuerungsgrenze ist. Auch in kombination mit dem kurzen Abstand zwischen den Sendern. Mehrere Funkmikrofone dicht nebeneinander endwickeln auch manchmal ein "eingenleben" durch Überlagerungen.

Bildlich kann man sich das wie einzelne Taschlampen (RC-Sender) nebeneinander vorstellen, die Nebeneinander Leuchten/Blinken. Die Empfänger "sehen" "Ihre" zugehörige Taschenlampe und reagieren drauf. Das Problem ist, daß z.B. je eine rote, grüne, blaue dicht nebeneinander wie weiß aussieht bzw. rot und blau wird violett usw. Wenn dann noch ein Heller Scheinwerfer (Radiosender) daneben steht sieht man von den Taschenlampen fast nichts mehr auch wenn Farbe (<> Frequenz) anders ist. Bei der funktechnik ist es Ähnlich.

Die Nullpunktverschiebung kann von Temperatur oder Spannungsdrift her kommen. Die Basis der RC-Technik ist immer noch die Pulsweitensteuerung. Eine Impulslänge wird als Null definiert, die Stellwerte sind dann die Längenabweichungen. Absolute Werte wie bei einer Lokdekoderfahrstufe gibt es bei der RC-Technik nicht, dafür aber näherungsweise stufenlose Übergänge.

Es wäre auch interessant zu wissen wie die RC-Anlage in Florenz reagiert hat.

Da habe ich ja beim Osterworkshop noch die Stromversorgung weiter endstört, weil der Spannungsregler von Bernd nur als "Sparschaltung" beschaltet war und Servo und Lok auf halbaufgezogenen Dimmer aus dem Dimmerraum 2m weiter sehr heftig reagiert hatten. Zusätzliche Kondensatoren; Elko vor dem Spannungsregler, 100nF jeweils vor und nach dem Spannungsregler, sowie 100nF am Fahrtregler haben da einiges gebracht.
Gruß
Claus

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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Sebastian » 15 Jun 2012, 17:31

Danke Claus! Wir werden mal beobachten, was von den Zickereien hier in anderen Räumlichkeiten mit geänderten Rahmenbedingungen übrig geblieben ist und uns dann etwas einfallen lassen. Viele der Zickereien haben wir in Kassel wirklich zum allerersten mal gesehen!

@Enno: Ich habe ein paar Container nach der Lackierung draußen regengeschützt in einer Kiste über eine Woche trocknen lassen, da gabs Wetter aller art. Diese Container kleben interessanterweise überhaupt nicht! Die "offene Oberfläche" hat es dabei anscheinend einigermaßen abgeschlossen.

Grüße!

Sebastian
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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Enno » 15 Jun 2012, 22:44

Sebastian hat geschrieben:@Enno: Ich habe ein paar Container nach der Lackierung draußen regengeschützt in einer Kiste über eine Woche trocknen lassen, da gabs Wetter aller art. Diese Container kleben interessanterweise überhaupt nicht! Die "offene Oberfläche" hat es dabei anscheinend einigermaßen abgeschlossen.

Grüße!

Sebastian

Wenn die nicht klebrigen Container draußen gestanden und Wetter aller Art mitbekommen haben, hat dann da auch die Sonne draufgeschienen?
Ein möglicher Effekt könnte nämlich sein, dass durch die UV-Strahlung die Abbindung positiv beeinflusst wurde.
Stell doch einfach mal die klebrigen Container auch eine Woche nach draußen. Vielleicht hat das einen positiven Effekt und ihr könnt euch andere Versuche sparen, um die Container "trocken" zu kriegen.

Grüße Enno

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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Sebastian » 15 Jun 2012, 23:32

Ne, die standen in einer Kiste mit Deckel, die aber relativ gut vom Wind durchfahren werden konnte. Schätze die Luftfeuchtigkeit hat hier den Ausschlag gegeben. Drinnen lackierte und getrocknete Container mit der Farbe kleben wie blöde....

Grüße!

Sebastian
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Re: Sebastians + Bernds Containerbrücke

Beitragvon Bernd » 20 Jul 2012, 19:50

In der Zwischenzeit bin ich nicht völlig untätig gewesen:

Ein Schwachpunkt der FT-Containerbrücke war bisher der Fahrantrieb mittels Zahnrad und Zahnstange. Eine andere Lösung hatte ich auf Grund der Beschränkung durch die vorgegebenen Fischertechnik-Teile nicht gefunden. Nachdem Pierre und ich in Kassel neue Möglichkeiten des Antriebs diskutiert hatten, beschloss ich die bewährten Kato-Fahrgestelle auch in diesen Kran einzubauen. Im Baumarkt gab es passende Plastik- und Aluprofile:
Fahrgestelle.JPG

Ein paar Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden (die Schrauben aus der Bastelkiste sind natürlich zu lang; Verkabelung muss neu verlegt werden), aber prinzipiell steht der Kran jetzt auf neuen schlanken Füßen und die gräßlichen Fischertechnik-Schienen können wieder zerlegt werden.

Eins der Kato-Fahrgestelle hatte übrigens einen Fabrikationsfehler und ist defekt. In Zukunft also die Fahrgestelle immer auf Funktion prüfen, bevor sie zerlegt und umgebaut werden...

Viele Grüße, Bernd
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